Essensreste richtig entsorgen: Biotonne oder Kompost?

Nach dem Kochen bleiben Kartoffelschalen, ein verschrumpelter Apfel oder ein ausgetrocknetes Brotscheibchen übrig. Wohin damit? Für viele dreht sich alles um Biotonne oder Gartenkompost – beide Optionen haben ihre Reize, aber auch ihre Eigenheiten. Entdecke mehr!

Die Biotonne ist für nahezu alle Küchenabfälle gedacht. Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz samt Filter, Teebeutel, sogar verdorbene Lebensmittel (ohne Verpackung) und kleinere Mengen gekochter Speisen dürfen rein. Der große Pluspunkt: Kein Kopfzerbrechen über das richtige Mischverhältnis oder unerwarteten Tierbesuch – nach der Entleerung landet alles in der Kompostieranlage und kommt früher oder später als wertvoller Kompost oder Biogas zurück. Eigeninitiative ist nur beim Trennen gefragt, mit dem Rest übernimmt ein Profi-Team.

Ein eigener Komposthaufen im Garten bietet ein Stück Unabhängigkeit. Man sieht, wie aus Eierschalen und Gemüseresten mit der Zeit nährstoffreiche Erde wird. Wer selbst kompostiert, schafft den natürlichen Kreislauf direkt an Ort und Stelle, ganz ohne Umwege. Allerdings gibt’s hier Grenzen: Alles was gekocht, fettig, milchig, fleischhaltig oder richtig würzig ist, lieber nicht reinwerfen. Solche Reste locken Ratten, Marder und unzählige Fliegen an – schnell wird aus Kompostromantik ein kleines Abenteuer mit Fell und Flügeln. Früchte, Gemüseabschnitte, Eierschalen und Kaffeesatz gehen immer, auch etwas Laub und zerknülltes Papier für die Feuchtigkeitsbalance.

Nicht jeder kann einen Komposthaufen überall bauen. Wer keinen Garten hat, für den ist die Biotonne ein Segen: Platzsparend, sauber, regelmäßig geleert – für Balkonbesitzer oder in Mietwohnungen schlicht unschlagbar. Die Stadt sorgt dafür, dass auch aus diesen Abfällen brauchbarer Kompost entsteht, und man benötigt kein Grüngeräte-Arsenal zu Hause.

Für Kompostfans gilt: Abwechslung ist Trumpf! Grobes, feines, trockenes, feuchtes – alles hübsch mischen und gelegentlich umschichten. So riecht’s nicht und bleibt locker. Wer konsequent sortiert, hat im Frühling beste Startbedingungen für alles, was blühen will.

Kurz gesagt: Obst- und Gemüseschalen dürfen auf beide Wege reisen. Tierisches, Fett und Gekochtes lieber in die Biotonne, alles andere darf gern dem eigenen Komposthügel das Leben einhauchen. Hauptsache, die Abfälle werden sinnvoll genutzt – dann freut sich nicht nur das Beet, sondern auch das grüne Gewissen.

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